Gebäudeglas

Arten von Glaskeramik-Kochfeldern

Welche Unterschiede gibt es bei Glaskeramik-Kochfeldern?

Die Küche ist in vielen Haushalten der Familienmittelpunkt. Hier wird gelebt, gelacht, gekocht und gegessen. Kein Wunder also, dass die Küchenausstattung ein wichtiges Thema ist und der Auswahl des geeigneten Kochfeldes in der Küchenplanung eine hohe Aufmerksamkeit zugesprochen wird. Schnell fällt dann die Wahl auf ein Glaskeramik-Kochfeld. Es ist nicht nur optisch attraktiv, sondern auch widerstandsfähig, hitzebeständig und pflegeleicht.

Welche Arten von Glaskeramik-Kochfeldern gibt es?

Nicht bei jedem Glaskeramik-Kochfeld handelt es sich auch um ein Strahlheizkörpergerät. Glaskeramik-Kochfelder können sowohl mit Halogen- bzw. Infrarot- oder Induktionstechnologie betrieben werden. Auch gibt es Gaskochfelder, die mit einer flachen und modernen Glaskeramikfläche versehen werden. Hier kann sich der Gasbrenner sowohl unter- als auch oberhalb der Glaskeramik befinden.

1. Das klassische Glaskeramik-Kochfeld

Auch bekannt als: Elektrokochfeld mit Strahlungsheizkörper. Komfortabel, solide und als Standard in den meisten Haushalten vorzufinden. Die dank elektrischer Strahlungsbeheizung erwärmbaren Glaskeramik-Kochflächen sind hierzulande am weitesten verbreitet.

Die Wärme wird von dem unterhalb der Glaskeramikfläche befindlichen Heizelement ausgesandt und strahlt durch die Infrarot-durchlässige Glaskeramik hindurch, so dass sie den Boden des Topfes oder der Pfanne aufheizen kann. Die Kochfläche leitet die Heizenergie fast ohne Wärmeverlust an das Kochgefäß, während nur sehr wenig Wärme zu den Seiten abgeleitet wird. Ein Glaskeramik-Kochfeld lässt sich in mehrere, einzeln schaltbare, Zonen unterteilen, die passend zur Größe des Kochgeschirrs vom Nutzer ausgewählt werden können.

Natürlich besitzt das Glaskeramik-Kochfeld verschiedene Funktionen und punktet mit einfacher Steuerung, jedoch kann es in Bezug auf dessen Koch- und Anwenderkomfort nicht ganz mit einem Induktionskochfeld mithalten. Mit seiner nichtporösen Kochfläche und der edlen, schwarzen Optik ist es jedoch ein Blickfang in jeder Küche.

2. Das magnetische Induktionskochfeld

Schnell, schneller, Induktionskochfeld: Innerhalb von wenigen Augenblicken kocht das Wasser im Topf, die Glaskeramikoberfläche hingegen bleibt kühl. Die Wärmeübertragung des Kochfeldes erfolgt mittels eines magnetischen Wechselfeldes, sogenannter induktiv erzeugter Wirbelströme, die von einer Kupferspirale im Inneren des Kochfelds erzeugt werden. Diese Leistung wird durch die edle Glaskeramikoberfläche in den ferromagnetischen Boden des Kochgeschirrs übertragen und dort in Wärme umgewandelt.

Induktionskochfelder punkten aufgrund ihrer hohen Anwendersicherheit und einer präzisen Wärmeregulation. Sowohl die Kochzone selbst als auch die Glaskeramik um die Heiz-Zone herum bleiben beim Kochen kühl – es ist quasi unmöglich, sich am Kochfeld die Finger zu verbrennen. Die größten Nachteile der Induktionstechnik sind der vergleichsweise hohe Anschaffungspreis des Kochfeldes sowie der zwingend notwendige Kauf des dazugehörigen, ferromagnetischen Kochgeschirrs. Der Energieverbrauch ist relativ hoch, da nur ca. 80 – 90 % der elektrischen Energie magnetisiert werden (Primärenergieverbrauch). Auch wird das Kochen per magnetischen Wechselfeld aufgrund angeblich gesundheitlicher Auswirkungen derzeit kontrovers diskutiert.

3. Die schnellaufglühende Halogenkochzone

Das Zentrum des in der Regel aus Glaskeramik bestehenden Kochfeldes bildet ein Halogenheizstrahler. Die hier gebildete Infrarotstrahlung durchdringt die Glaskeramik und wird genau dort energieeffizient absorbiert, wo sie gebraucht wird: im Kochtopf. Nutzt man zum Kochen ein Kochfeld mit Halogenkochzonen, profitiert man im Vergleich zur altmodischen Kochplatte im Elektroherd von einer kürzeren Vorwärmzeit, was das Garen und Braten schneller und zielgerichteter ermöglicht. Die Kochzone selbst heizt sich nur minimal auf. Spezielle Kochtöpfe und Pfannen werden – im Gegenteil zum Induktionsfeld – nicht benötigt.

Ein Halogenkochfeld ist im Vergleich zu konventionellen Kochplatten relativ teuer. Im Vergleich zum Induktionskochfeld sind der bis zu 30 % geringere Energieanteil, der das Kochgut erreicht, hervorzuheben. Trotz schlechterer Reaktionszeiten ist die Ankochzeit deutlich geringer als bei einem Induktionskochfeld. Die Pflege des Halogenkochfeldes gestaltet sich jedoch trickreich: Die Entfernung von Angebranntem ist schwieriger und hinterlässt oft Kratzer.

4. Das professionelle Gaskochfeld

Bei Gaskochfeldern kommen sowohl versierte Hobby- als auch Profi-Köche ins Schwärmen, bieten sie doch viele Vorzüge, wie eine effiziente Ankochzeit und präzise Wärmeregulierung bei geringem Energieverbrauch. Eine hochwertige Gaskochstelle in der Einbauküche – ob aus Edelstahl oder Glaskeramik – hat einfach das gewisse Etwas.

Ein Glaskeramik-Kochfeld verbindet das altbewährte Kochen auf offener Flamme mit einem modernen, flachen Design. Allerdings ist die Anschaffung eines solchen Gaskochfeldes mit vergleichsweise hohen Kosten verbunden. Damit das meist autarke Kochfeld betriebsbereit ist, ist entweder ein Gasanschluss oder die Verbindung zu einer Gasflasche notwendig. Im Vergleich zu den planen Strahlheizkörper-, Halogen- oder Induktionskochfeldern gestaltet sich die Reinigung des Kochbereichs zeitaufwändiger.

Während des Kochens über offenem Feuer ist neben den gängigen Sicherheitsmaßnahmen (Brennbares Gut außer Reichweite lagern/schaffen) unbedingt für eine ausreichende Belüftung und Luftzirkulation zu sorgen.

Das Glaskeramik-Kochfeld: herdgebunden oder autark?

Beide Geräteausführungen haben Ihre Vorteile: Bei Glaskeramikkochfeldern unterscheidet man zwischen autarken und herdgebundenen Kochfeldern.

Autarke Glaskeramik-Kochfelder funktionieren unabhängig vom Backofen, und sie ermöglichen eine individuelle Platzierung in der Küche, da sie über eine eigene Steuerung verfügen. Der Backofen kann z. B. in Augenhöhe platziert werden. Autarke Glaskeramikkochfelder werden mit einem geeigneten Herdanschlusskabel über den Dreiphasenwechselstrom (ugs. Starkstrom) betrieben.

Im Gegensatz zu den autarken Glaskeramik-Kochfeldern sind herdgebundene Geräte durch einen Kabelstrang einschließlich kompatiblen Steckern mit dem Backofen verbunden und werden ausschließlich als Herd-Set vertrieben. Dieses wartet zwar nicht mit eigenen Bedienelementen auf, der Anschluss an den Herd hat aber durchaus praktische Vorteile.

So kann jede Küche schnell und einfach mit dem klassischen Geräte-Duo aus Herd und Kochfeld vervollständigt werden. Die Stromversorgung erfolgt für beide Geräte mit einem geeigneten Herdanschlusskabel über den Dreiphasenwechselstrom (ugs. Starkstrom).

Sowohl autarke als auch herdgebundene Markenkochfelder sind erhältlich:

  • mit Strahlheizkörper
  • mit Induktion
  • in Standardgröße und in
  • übergroßer Ausführung.

Optische Varianten, wie z. B. ein Edelstahlrahmen oder Facettenschliff, werden seitens der Hersteller ebenfalls angeboten.

Was tun, wenn die Glaskeramikfläche Kratzer oder Risse aufweist?

Ein Glaskeramik-Kochfeld ist im Alltag grundsätzlich überaus belastbar. Dennoch kann die Glaskeramik-Kochplatte aufgrund einer Unachtsamkeit beschädigt werden. Während oberflächliche Kratzer zumindest optisch unsichtbar gemacht werden können, ist es im Falle von tieferen Kratzern oder gar Rissen ratsam, sich mit der Reparatur oder dem Austausch eines Glaskeramik-Kochfeldes zu befassen: Schadenregulierung bei gesprungenem Glaskeramik-Kochfeld.